Im Bausektor sind Herausforderungen, wie hohe Baukosten, Fachkräftemangel in der Planung und Ausführung, Termindruck, Ausführungsqualität sowie Nachhaltigkeit an der Tagesordnung.
Modulares Bauen ist ein wichtiger Schritt aus diesem Dilemma. Durch den frühzeitigen Austausch unterschiedlicher Disziplinen, z.B. zwischen Planenden und Ausführenden, werden Schnittstellen zu Verbindungsstellen und effiziente Lösungen gemeinsam entwickelt, um die jeweils optimale ästhetische, technische und kostensichere Realisierung des Projektes zu ermöglichen.
Das Bad ist aufgrund eines hohen Technikanteils und Faktoren wie der Trinkwasserhygiene eine besondere Herausforderung.
Ein guter Grund für KEUCO, sich mit dem Thema zu beschäftigen, Kooperationspartner ausfindig zu machen, zusammen zu bringen und gemeinsam zu agieren.
Beim KEUCO Expertenforum „Modulares Bauen“ haben Expertinnen und Experten aus verschiedenen Disziplinen der Architektur, von der Planungsseite, aus dem Bausektor aber auch von Betreiber- und Investorenseite Lösungswege für ästhetisches, modulares Bauen aufgezeigt und diskutiert – praxisnah, anhand von realisierten Bauprojekten.
Mit den hochkarätigen Referentinnen und Referenten aus unterschiedlichen Bereichen konnte damit ein jeweils differenzierter Blick auf die Möglichkeiten des modularen Bauens geworfen werden.
Zu Beginn setzte Christian Haak, Strategie- und Veränderungsexperte, viele Impulse aus der aktuellen Situation hin zu unserer Zukunft. Dabei unterstrich er, dass das Thema der Nachhaltigkeit ganz wesentlich für den Erfolg von Unternehmen ist und bleiben wird. Dabei solle es nicht nur bei Lippenbekenntnissen bleiben. Er betonte: „Entscheidend ist, dass wir ins Handeln kommen.“ Emanuel Homann von Homann Architects aus Brilon begeisterte mit seiner Idee von der Zukunft, der Innovationskraft des Einzelnen und der Digitalisierung des Bauens. Weitere Vorträge zeigten, dass auch gerade in Corona-Zeiten neue Wege eingeschlagen wurden. So entwickelte Matthias Wiehlpütz die MDL expo International GmbH vom Messebau zum Modulbau und auch Yannis Beier, von beier baudesign, nutzte die Zeit der Veränderung mit der kreativen Auseinandersetzung und dem Entwickeln von Projektkonzepten im nachhaltigen modularen Betonbau. Details zur konkreten Umsetzung solcher Projekte lieferte Irina Edel, Projektmanagerin von maxmodul der Firmengruppe Max Bögl. Spannend war der Einblick in die Produktion und Logistik von Großprojekten im Modulbau. Andreas Dornbracht, geschäftsführender Gesellschafter von BADIA, präsentierte das Lösungssystem Bad, einer Kooperation von BADIA, der IBS-GmbH und Gerloff GmbH sowie KEUCO.
Neben dem theoretischen Unterbau steuerte Werner Sübai, Gesellschafter HPP Architekten GmbH, konkrete Beispiele weltweiter Großprojekte bei und zeigte werthaltige, flexible und damit zukunftsfähige Architektur wie beispielsweise das Projekt FOUR in Frankfurt am Main, welches der Stadt eine neue Skyline geben wird – und in vielen Teilen modular entwickelt und realisiert wurde.
Thomas Kirmayr, Geschäftsführer der Fraunhofer-Allianz-Bau sowie Leiter des Mittelstand Digital Zentrums schlug am Ende den Bogen zum technisch Machbaren, mit dem Hinweis auf zahlreiche Forschungsprojekte, neue Materialien und Technologien. Dabei zeigte er die Möglichkeiten auf, wie man z.B. Beton nachhaltig recyclen und wiederverwenden kann und wie Module aufgebaut sein müssen, damit sie auch für den Rückbau geeignet sind.
Von der Geschwindigkeit und Effizienz im Modulbau konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sogar live vor Ort bei KEUCO überzeugen: Während der Veranstaltung wurden zwei unterschiedliche systemische Lösungen für das Bad von BADIA, der Gerloff-GmbH und der IBS-GmbH innerhalb weniger Stunden auf der KEUCO Workshopfläche aufgebaut. Diese Lösungen mit hohem ästhetischem Anspruch sind für fast alle Objekttypen, wie Hotel, HealthCare, Office, Living, studentisches Wohnen oder Apartments geeignet. In der Kooperation sind Lösungen vom geförderten Wohnungsbau, Klinikbäder für gesetzlich – und privat Versicherte, Luxusbädern u.v.m. realisierbar.
Damit lassen sich auch komplexe Sanierungen in kürzester Zeit zu kalkulierbaren Kosten umsetzen, genauso wie die Verkürzung der Bauzeiten in Neubauten, damit die Immobilie möglichst früh in Betrieb gehen kann.
Neben der Praxisnähe stand das Networking im Fokus. Die unterschiedlichen Vorträge regten zum intensiven Austausch der Teilnehmer an und auch am Abend wurde noch viel diskutiert und kreativ in die Zukunft geblickt.
Andreas Lohmann, Leiter KEUCO Objektmanagement, ist vom modularen Bauen und von den systemisch gefertigten Bädern überzeugt. Durch die Vielseitigkeit der Vorträge konnte der Beweis angetreten werden, das erhebliche Effekte wie Nachhaltigkeit, kürzere Bauzeiten, Kostensicherheit, hohe Qualität und Materialeffizienz generiert werden können, wenn man sich auf den entsprechenden Planungsprozess einlässt.
Aufgrund der sehr positiven Resonanz auf das zweite KEUCO Expertenforum kündigte Lubert Winnecken, CEO KEUCO, die Fortsetzung dieses hochkarätigen Formats an – mit einem weiteren spannenden Thema.
Beim KEUCO Expertenforum haben Expertinnen und Experten aus verschiedenen Disziplinen der Architektur und des Modulbaus Lösungswege aufgezeigt – praxisnah, in einer ästhetischen Architektur und umsetzbar. Mit den hochkarätigen Referentinnen und Referenten aus unterschiedlichen Bereichen konnte damit ein jeweils differenzierter Blick auf die Möglichkeiten des modularen Bauens geworfen werden.
Neben der Praxisnähe stand das Networking im Fokus. Die unterschiedlichen Vorträge regten zum intensiven Austausch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an und auch am Abend wurde noch viel diskutiert und kreativ in die Zukunft geblickt.
"Durch die Vielseitigkeit der Vorträge konnte der Beweis angetreten werden, das erhebliche Effekte wie Nachhaltigkeit, kürzere Bauzeiten, Kostensicherheit, hohe Qualität und Materialeffizienz generiert werden können, wenn man sich auf den entsprechenden Planungsprozess einlässt."
Andreas Lohmann, Leiter KEUCO Objektmanagement
Yannis Beier
beierarchitekten.de
Think inside the box - kreatives Entwerfen im Modulbau
Die Kernkompetenz der Beier Baudesign GmbH liegt in der Realisierung von Großprojekten, in den Bereichen der Möbelbranche, der Warenlogistik, innerstädtischer Einkaufszentren sowie Büro- und Verwaltungsbauten. Seit 2018 bestehen weitere Arbeitsfelder im bezahlbaren Mehrfamilienhaus- sowie Geschosswohnungsbau. Hierbei werden frühzeitig in enger Zusammenarbeit mit den Bauherren architektonisch funktionale Konzepte mit einer klaren Architektursprache und einem Fokus auf Energieeffizienz, Ökologie sowie Bauzeit- und Kostenoptimierung entwickelt. Ab März 2020 wurde mit der Entwicklung von Projektkonzepten im nachhaltigen modularen Betonbau begonnen. Das 2018 gesetzte Ziel der Optimierung traditioneller Baumethoden hinsichtlich erheblicher Bauzeitverkürzung, verbunden mit einer hohen Bauqualitätssteigerung sowie daraus resultierender Kosteneinhaltung, wurde hierdurch konsequent umgesetzt.
Der persönliche Fokus von Yannis Beier liegt derzeit vor allem auf den Themen Modulbau und BIM, insbesondere im Entwurf, sowie seit kurzem in der Einführung von Autodesk Revit als primäre BIM und Architektursoftware in dem Büro. Yannis Beier hat 2019 den MSc an der TU Braunschweig erworben und schon während des Studiums viele Projekte im Bereich generative und parametrische Architektur gemacht. Der Modulbau kann beim Thema BIM, aus seiner Sicht, ein Vorreiter sein.
Andreas Dornbracht
www.badia.expert
Innovative Modul-Konzepte für das Bad
BADIA – so genial geht Bad heute. Mit diesem Anspruch entwickeln Ulrich Bergmann und Andreas Dornbracht die Gegenwart und Zukunft des modularen Bäderbaus.
Seine langjährige Erfahrung im eigenen Familienunternehmen, insbesondere im internationalen Projektgeschäft hat Andreas Dornbracht dazu bewogen, sich nach dem Verkauf seiner Unternehmensanteile dem Thema des modularen Bauens, mit Fokus auf die besondere Komplexität des Bäderbaus zu widmen.
Die Vorteile des BADIA-Modulsystems für Bäder und Sanitärräume realisieren von der Entwurfsplanung bis zum Lifecycle-Management hohe Effizienzgewinne im Neubau und der Sanierung von Wohnungs- und Hotelbauten, von öffentlichen und gewerblichen Gebäuden.
Neben seiner Funktion als Geschäftsführender Gesellschafter der BADIA GmbH stellt Andreas Dornbracht seien Erfahrungen und Netzwerke verschiedenen Familienunternehmen als Aufsichtsrat bzw. Beirat zur Verfügung und engagiert sich als Business Angel in diversen Start-Ups.
Irina Edel
max-boegl.de
Innovation durch Flexibilität und Nachhaltigkeit im Modulbau
Die Firmengruppe Max Bögl ist mit dem modularen Bausystem maxmodul der Spezialist im Segment des seriellen Bauens. Gefertigt mit hoher, gleichbleibender Qualität und wirtschaftlicher Effizienz in der modernen Baufabrik, lassen sich mit maxmodul alle erdenklichen Wohnformen individuell realisieren. Die kurzen Produktions- und Montagezeiten ermöglichen einen planbaren und zügigen Baufortschritt sowie kurze Finanzierungszeiten. Das digitale Planen nach dem Baukastenprinzip spart Zeit, vermeidet Fehler und implementiert alle Fachdisziplinen von Architektur über Tragwerk bis hin zur technischen Gebäudeausrüstung.
Irina Edel ist Projektmanagerin bei der Firmengruppe Max Bögl im Geschäftsbereich maxmodul. Als Planungsverantwortliche gehören die Koordination der Planung in Bezug auf Kundenanforderungen, Kosten, Qualität und Termine, die Bemusterung der Ausstattung mit dem Bauherrn und das Führen der Projektbeteiligten zu ihren Hauptaufgaben.
Christian Haak
https://www.christianhaak.de/
Die Zukunft Bauen – Transformation für den Erfolg von Morgen
Christian Haak ist als Change Leader darauf spezialisiert, Menschen und Unternehmen ziel- und ergebnisorientiert in Veränderungsprozessen mitzunehmen und sie so erfolgreicher zu machen. Der Strategie- und Veränderungsexperte gestaltet und initiiert dies in vielen Teilen der Welt als Speaker, Autor, Gründer, Unternehmer und Berater. Er berät seit über 25 Jahren erfolgreich die Branchenführer der Bauindustrie und begleitet diese bei der Zukunftsgestaltung.
„Zukunftsstrategien für Ihren Geschäftserfolg! Menschen bewegen. Dem Wandel voraus.“
Aufgewachsen in einem Unternehmerhaushalt und selbst erfolgreicher Gründer mehrerer Unternehmen zieht es ihn in den Beratungsbereich. Sein Interesse an dynamischer Veränderung und erfolgsorientierter Weiterentwicklung von Unternehmen sowie sein Einfühlungsvermögen in Menschen und Organisationen verbinden sich zu Talent und Leidenschaft dafür, Menschen und Unternehmen für zielorientierte Veränderungen zu gewinnen und diese mit ihnen erfolgreich umzusetzen.
Emanuel Homann
https://homann-architects.com/
Die Zukunft des Bauens ist digital. So wie wir.
Mit mehr als 40 Jahren Expertise und als digitaler Vorreiter in der Immobilien- und Baubranche nutzen Homann Architects schon heute die technischen Möglichkeiten von morgen. Die Architektur ist die Leidenschaft – und das schon seit 1989. Die Wurzeln liegen im Sauerländischen Brilon. Die Nähe zur Natur, den Wäldern, Wiesen und Feldern inspiriert die tägliche Arbeit. Gleichzeitig sind sie in einigen der größten deutschen Metropolen vertreten. Ziel ist es, die Großstadt grüner und nachhaltiger zu gestalten, zum Beispiel durch Dach- und Fassadenbegrünung, sowie clevere Energiekonzepte – Stichwort Green Building und ESG. Technisch haben sich Homann Architects auf die digitale BIM-Planungsmethode spezialisiert. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen hier auf Bauen im Bestand sowie die Sanierung denkmalgeschützter Gebäude in den Bereichen Gesundheits-, Wohnungs- und Gewerbebauten. Dabei begleiten sie den gesamten Prozess, von der Architekturplanung, Ausschreibung, Vergabe, bis hin zur Bauleitung und bieten zusätzlich ein eigenes Kreativ – und Brand Studio für den richtigen Markenauftritt. Homann Architects beschäftigt mittlerweile über 85 Mitarbeiter und legt sehr großen Wert darauf Talente zu entdecken und auszubilden und die familiäre Atmosphäre beizubehalten.
Aufgewachsen im sauerländlichen Brilon und geprägt von dem Familienbetrieb, Emanuel Homann begann sein Architekturstudium im Jahr 2000 in Braunschweig und beendete das Studium mit dem Diplom in Darmstadt. Nachdem er in mehreren Architekturbüros, unter anderem bei von Gerkan, Marg und Partner, gearbeitet hat, trat er Ende 2008 in das Architekturbüro seines Vaters ein. Seine Leidenschaft innovative Projekte zu entwickeln, Menschen zu verbinden und Talente zu fördern machen sich in seiner Arbeit bemerkbar. Seit 2007 betreute er über 600 Projekte durch mehr als 10 Assetklassen. 2016 legte Emanuel Homann an der Universität Marburg seinen Master of Laws (LL.M.) im Bereich Baurecht – von der Projektentwicklung bis zur Streitschlichtung ab. Hieraus ergibt sich sein prozessorientiertes Denken. Emanuel Homann ist seit 2021 alleiniger Geschäftsführer der Homann GmbH, Gründer von Homann Capital und BIMWORX, eine digitale Plattform für die Baubranche.
Thomas Kirmayr
bau.fraunhofer.de
Das Bauen der Zukunft
Die Fraunhofer-Allianz Bau hat in dem Positionspapier der Task-Force „Bauen der Zukunft“ die Vision 2035 und den Handlungsbedarf vorgestellt, um das Bauen der Zukunft – klimaneutral, kreislauffähig, bezahlbar – zu realisieren.
Um die Transformation der Bau- und Immobilienwirtschaft bezahlbar und sozialverträglich zu gestalten, muss demnach eine Effizienz- und Produktivitätsoffensive gestartet werden. Diese beinhaltet neben den Punkten „Digitalisierung“ und „Materialinnovation“ die weitere zentrale Lösungsdimension „System“ und besagt: Die Entwicklung von vorzufertigenden, modularen Bausystemen schafft die Grundlage einer agilen und dezentralisierten Produktion in Verbindung mit einem beschleunigten Montageprozess als Zukunftsmodell einer agilen, netzwerkartigen und attraktiven Bauwirtschaft.
Thomas Kirmayr ist seit 2017 Geschäftsführer der Fraunhofer-Allianz Bau sowie Leiter Mittelstand Digital Zentrum Bau. Die Schwerpunkte seiner Tätigkeit liegen in der Digitalisierung, dem systemischen Bauen und Sanieren, der Kreislaufwirtschaft sowie dem Prozess- und Innovationsmanagement.
Er ist überzeugt, dass der Bau und die Planung eine Zeitenwende erleben wird. Information wird immer früher in immer größeren Umfang eingefordert. Digitalisierung schafft Transparenz in allen Segmenten und KI stellt viele existierende Rollenbilder und Tätigkeitsfelder in Frage. Thomas Kirmayr sagt, dass man mehr denn je das Morgen verstehen muss, um das Heute in den Planungsbüros zukunftsfähig auszurichten.
Werner Sübai
hpp.com
RE/VIEW THE NEXT: MODUL
Entwicklung und Innovation
Werner Sübai kam 1989 zu HPP, wo er ab 1999 zunächst als Projektpartner und seit 2008 als Gesellschafter im Düsseldorfer Büro tätig ist sowie seit 2018 Senior Partner der HPP Architekten GmbH ist. Seit Mitte der Neunziger Jahre setzt er seinen Schwerpunkt unter anderem auf die internationale Ausrichtung des Architekturbüros. Für den Umbau und die Sanierung des denkmalgeschützten Leipziger Hauptbahnhofs erhielt er 1999 den Sächsischen Staatspreis für Architektur. Werner Sübai ist Mitglied in der Architektenkammer NRW.